Mitgliederversammlung 2024

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Wurmtal stand der Vorstand zur Wahl an. Dabei kam es zur Wiederwahl des bisherigen Vorstands der lokalen Naturschutzgruppe. Günter Kalinka (Herzogenrath) führt die AG Wurmtal für weitere zwei Jahre an, assistiert von den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Werner Schneider (Würselen) und Dr. Hans-Jürgen Weyer (Herzogenrath) sowie von Schatzmeister Jörn Middendorf (Aachen) und Schriftführerin Sylvia Rosenthal (Würselen). Die "Arbeitsgemeinschaft zur Rettung bedrohter Pflanzen und Tiere im Wurmtal" - so der vollständige Name des eingetragenen Vereins - hat zahlreiche Mitglieder aus den Anrainerorten des Wurmtals, das zum großen Teil Naturschutzgebiet und sogar ein Flora-Fauna-Habitat ist, also "eigentlich" streng geschützt sein sollte. Die Anführungszeichen verdeutlichen, dass die Realität leider anders aussieht. Dies wurde bei den Berichten sehr deutlich, die auf der Mitgliederversammlung vorgetragen wurden.

Zur Zeit bereitet ausgerechnet das Radfahren die größten Sorgen. So gefährdet das illegale Mountainbiking das Naturschutzgebiet in zunehmendem Maße. Hier bedarf es einer konsequent durchgeführten Kontrolle und Ahndung seitens der zuständigen Behörden. Auch der letzte Abschnitt (ab Klinkheide bis Herzogenrath) des geplanten Radschnellweges von Aachen nach Herzogenrath ist aus Gründen des Naturschutzes inakzeptabel. Der Verlust von Naturraum und Landschaftsschutzgebiet ist nicht zu rechtfertigen. Zumal sich für diesen letzten Abschnitt Alternativen anbieten (z. B. die von Kerkrader Seite vorgeschlagene Anbindung an die neu zu gestaltende Neustraße). Aus den Problemen, die die Gravel-Radmeisterschaften des Vorjahres verursacht haben, sind bei den Meisterschaften in diesem Jahr kaum Konsequenzen gezogen worden. Auch in diesem Jahr kam es wieder zu massiven Störungen und Belästigungen für Anrainer und für die Natur. Verblüfft waren die Mitglieder der AG Wurmtal, dass sich für die Genehmigungen dieser sehr großen Veranstaltung niemand bei der Städteregion zuständig fühlte. Die nächsten Termine sind von den Veranstaltern bereits angekündigt. Aus Sicht der Naturschützer ist es völlig kontraproduktiv und nicht nachvollziehbar, dass man für das Radfahren selbst Naturschutzgebiete zu opfern bereit ist. Kann man dann Radfahren noch als umweltfreundlich bezeichnen?

Doch gab es auf der Mitgliederversammlung auch Positives zu berichten. So zeichnen sich Kooperationen zwischen der AG Wurmtal und den Gymnasien in Herzogenrath und Würselen ab. Die diesjährige Nistkastenkontrolle im Wurmtal ist weitgehend abgeschlossen und auf den Amphibienschutz blickt die Gruppe mit Freude. Hier sind verschiedene Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Biostation und der Städteregion erfolgreich durchgeführt worden. Auch kam es wiederum zu mehreren Führungen durch das Wurmtal, ein Angebot, dass die Naturschützer gerne jeden Interessenten unterbreiten.